„Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt“

Wilfried Schubert

Die Schlagzeile "Russland droht dem Westen" verdreht die Tatsachen. Moskau steht nicht vor den Toren Berlins, Paris oder New York, sondern die Nato an der russischen Haustür. Gegen Putin wird gehetzt, als hätte das letzte Stündlein geschlagen. Was mit der Krim nicht gelang, soll mit der Flugzeugkatastrophe MH 17 gerichtet werden. Das man dazu das Schicksal der 298 Toten und deren Angehörigen schamlos missbraucht, ist Kalkül. 1992 bestätigte US-Präsident Bush sen. das Konzept "No Rivals-Plan". Nach dem Untergang der Sowjetunion sollte es keine ernsthaften Konkurrenten mehr für die selbsternannte "Führungsmacht" USA geben. Russland hält sich nicht daran. Also soll es gezwungen werden. Dazu hat man die Situation in der Ukraine geschaffen. Deutschland und die EU machen, selbst auf die Gefahr des eigenen Unterganges, mit. Aus dem Wirtschaftskrieg kann schnell ein heißer werden. Dass die USA glauben, sie seien weit entfernt, könnte für Europa verheerend sein.

Wilfried Schubert

Anmerkung: Der vorstehende Text ist ursprünglich ein Leserbrief an die SVZ vom 31. 07. 2014, Seit 2 "Russland droht dem Westen". Wir fanden ihn aber so gut, dass wir ihn auch hier einstellen.