Zur Situation der maritimen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Cafe Courage" diskutierte die Landtagsabgeordnete Simone Oldenburg mit dem Vorsitzenden der Linksfraktion im Landtag, Helmut Holter und der Betriebsrätin der Nordic-Yards-Werft, Ines Scheel, im Technologie- und Gewerbezentrum (TGZ) in Wismar.

Schnell wurde klar, dass man heute von maritimer Wirtschaft sprechen muss, da die Zeit der "reinen" Werften vorbei ist.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Cafe Courage" diskutierte die Landtagsabgeordnete Simone Oldenburg mit dem Vorsitzenden der Linksfraktion im Landtag, Helmut Holter und der Betriebsrätin der Nordic-Yards-Werft, Ines Scheel, im Technologie- und Gewerbezentrum (TGZ) in Wismar.
Schnell wurde klar, dass man heute von maritimer Wirtschaft sprechen muss, da die Zeit der "reinen" Werften vorbei ist. Heute werden neben Schiffen Plattformen für Offshore-Windparks und andere, die Schifffahrt unterstützende bzw. nicht tangierende Produkte hergestellt.
Die Forderung der Gesprächsteilnehmer war einhellig: die Werften müssen zur Chefsache gemacht werden und neben schönen Worten müssen endlich Taten zu sehen sein! So ist es zum Beispiel nicht hinnehmbar, dass der Bürgschaftsrahmen des Landes für die Werften lediglich 200 Millionen Euro beträgt - kostet doch allein eine Offshore-Plattform ca. 400 Millionen Euro.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass es auf den Werften gut ausgebildetes und hoch motiviertes Personal gibt. Damit ist (noch) gewährleistet, dass auch komplizierte Aufträge in hoher Qualität abgearbeitet werden können. Deutlich wurde aber auch, dass der demographische Aspekt - fehlende junge Menschen, die eine Ausbildung absolvieren wollen - um die Werften keinen Bogen macht. Kritisch wurde das Handeln der Landespolitik benannt. Die gegenwärtigen Probleme hinsichtlich fehlender Arbeitskräfte bzw. des Nachwuchses waren langfristig abzusehen. Es erfolgte jedoch keine Reaktion der Landesregierung und der Koalitionsfraktionen. Statt Parteienpolitik forderten die Teilnehmer der Beratung einen Wettstreit der Ideen und konzeptionelles Handeln der Landesregierung.
Am Ende der Veranstaltung lautet das Fazit: es war ein sehr informativer Abend!