Solidarisch mit den Streikenden

Die Landesvorsitzenden Vanessa Müller und Peter Ritter sowie der gewerkschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, Henning Foerster erklären:

Ein Streik zeigt nur Wirkung, wenn er weh tut. Die von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), wie auch die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di angekündigten Arbeitsniederlegungen am Montag werden für viele Pendler:innen schmerzlich sein. Viel mehr schmerzt uns jedoch das Verhalten der Arbeitgeber – der Bahn und der weitern Verkehrsunternehmen.

Der Bahn-Vorstand gönnte sich gerade vor kurzem 14 Prozent mehr Gehalt. Die DB-Beschäftigten fordern 12 Prozent, ver.di für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn. Die jetzige Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite können wir daher nicht nachvollzeihen. Statt Entgegenkommen und Anerkennung der gestiegenen Lebenshaltungskosten der letzten Monate, werden sogar Gegenforderungen z.B. auf Urlaubsverzicht aufgemacht. So geht man nicht mit seinen Mitarbeiter:innen um, welche die Unternehmen auch durch schwere Krisenzeiten trugen und tragen.

Vorstände nicken Managergehälter ohne Leistungsbezug ab. Arbeiter:innen müssen jede Lohnerhöhung erstreiten. Daher stehen wir solidarisch an der Seite der Streikenden!

Die offenbar mit dem Ziel, die Streikfolgen abzumildern, erhobenen Forderungen vom Bundesverband Güterverkehr und Logistik an Verkehrsminister Wissing, das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen aufzuheben, sind zutiefst unsolidarisch und wären auch ökologisch ein riesiger Rückschritt.