Landtagsabgeornete besuchen Kindertagesstätten in Rostock

Heute besuchten die Landtagsabgeordneten der LINKEN, Jacqueline Bernhardt und Dr. Hikmat Al-Sabty in Rostock drei Kindertageseinrichtungen: AWO-Kita „Rappelkiste“, Institut Leben und Lernen "Integrative Kindertagesstätte Am Friedrich-Franz-Bahnhof" und Volkssolidarität-Kita „Lütt Sparing“. Anlass war die Novelle des Kindertagesförderungsgesetzes, die sich derzeit im Gesetzgebungsverfahren im Landtag befindet. Die Landtagsabgeordneten wollten sich über die Probleme in der Praxis erkundigen.

Heute besuchten die Landtagsabgeordneten der LINKEN, Jacqueline Bernhardt und Dr. Hikmat Al-Sabty in Rostock drei Kindertageseinrichtungen: AWO-Kita „Rappelkiste“, Institut Leben und Lernen "Integrative Kindertagesstätte Am Friedrich-Franz-Bahnhof" und Volkssolidarität-Kita „Lütt Sparing“. Anlass war die Novelle des Kindertagesförderungsgesetzes, die sich derzeit im Gesetzgebungsverfahren im Landtag befindet. Die Landtagsabgeordneten wollten sich über die Probleme in der Praxis erkundigen.

Kritisch von einigen Betreibern wurde die gesetzliche Verankerung des Mindestlohnes von 8,50 Euro für alle in Kindertageseinrichtungen Beschäftigten gesehen. „Das müssen wir im Gesetzgebungsverfahren genau hinterfragen. Die Festsetzung einer Lohnuntergrenze können wir nur begrüßen. Gerade um die Attraktivität des Berufes zu steigern, braucht es guter Arbeitsbedingungen, wozu selbstverständlich der Lohn zählt. Wozu der Mindestlohn allerdings nicht führen darf, dass in Leistungs- und Entgeltverhandlungen der Träger mit den Landkreisen und kreisfreien Städten, die 8,50 Euro Ausgangspunkt der Verhandlungen sind. Vielmehr dürfen die Träger nicht benachteiligt werden, die schon heute ihre Erzieherinnen und Erzieher weit über der Untergrenze entlohnen.“, so Jacqueline Bernhardt.

Die Abgeordneten hinterfragten ebenfalls die Inanspruchnahme des Bildungs- und Teilhabepaketes. Von den Betreibern erfuhren sie, dass oft bürokratische Hürden bestünden, die die Inanspruchnahme erschweren würden. Durch unterschiedliche behördliche Zuständigkeiten bei den verschiedenen Anträgen entstünden oftmals lange Wege, die mit Zeit und Geld verbunden sind. Die oftmals geringen Beträge des Bildungs- und Teilhabepaktes und auf der anderen Seite die damit verbundenen Aufwendungen lassen die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaktes wenig attraktiv erscheinen. „Deshalb ist es immer wieder unsere Forderung, dass unsägliche Bildungs- und Teilhabepakte abzuschaffen. Das Geld muss bei allen bedürftigen Kindern ankommen. Das kann nur gelingen, wenn die Hart IV Regelsätze für Kinder endlich erhöht werden. So käme das Geld allen berechtigten Kindern zugute“, so Dr. Hikmat Al- Sabty.

Was alle Beteiligten forderten, ist eine weitere Absenkung der Betreuungsschlüssel, auch im Krippen und im Hortbereich. „Für individuelle frühkindliche Bildung von Anfang an, für jedes Kind, brauchen die Erzieherinnen und Erzieher vor allem Zeit. Zeit, die sie durch die bisherigen Betreuungsschlüssel nicht ausreichend haben. Deshalb muss langfristig über eine weitere Absenkung der Betreuungsschlüssel im Krippen- und Hortbereich nachgedacht und angestrengt werden.“, so Jacqueline Bernhardt.