Halt auf halber Strecke für die Südbahn

Mignon Schwenke

Zum Ergebnis des heute erfolgten Gespräches zur Südbahn in der Staatskanzlei mit dem Landesverkehrsminister, Vertretern der Bürgerinitiative Pro Schiene und den Fraktionsvorsitzenden des Landkreises Ludwigslust-Parchim erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Mignon Schwenke:

 

„Trotz aller Erleichterung, dass die Streckenstilllegung der Bahn vom Tisch ist, reichen die Zugeständnisse vom Land gerade einmal aus, den Zug anfahren zu lassen und ihm Halt auf halber Strecke zu verordnen.

Ein erweiterter Saisonverkehr der Südbahn am Wochenende mit Anbindung von Plau am See ist für die touristische Entwicklung der Region zweifelsfrei positiv. Auch eine verbesserte Taktung der Buslinie 77, sowie eine bessere Vernetzung von Bus und Bahn sind ein Fortschritt. Auf der Strecke bleiben allerdings alle Pendler und Pendlerinnen, die stetig unter der Woche und ganzjährig mit der Bahn fahren müssten und wollen. Zur Arbeit, zur Schule, zum Arzt oder Einkauf wird aus und in die Region weiterhin niemand zwischen Parchim und Malchow die Bahn nutzen können. Das ist halbherzige Verkehrspolitik und macht es schwer, die Fahrgastzahlen zu erreichen, die das Land dazu bringt, die Strecken wieder zu bedienen.

Das heutige Ergebnis kann nur ein Anfang sein. Ziel ist weiterhin die durchgängige Südbahn mit Anbindung von Plau am See oder besser gleich mit Nord-Südverbindung nach Nordbrandenburg. Dafür muss das Land in Gänze wieder die Verantwortung übernehmen und auch gemeinsam mit dem Bund die Streckenertüchtigung finanzieren.“

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