DIE LINKE fordert Anzeigepflicht bei Kindesmissbrauch

Laut Bericht des unabhängigen Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, gibt es in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich die meisten Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch. „Diesen Zustand können und werden wir nicht hinnehmen“, so die Landesvorsitzende Wenke Brüdgam. DIE LINKE schließt sich den Forderungen von Rörig nach einem eigenen Beauftragten für die Belange von Kindern an und fordert zugleich eine Anzeigepflicht bei sexuellem Missbrauch nach schwedischem Vorbild.

Brüdgam: „Wer von Missbrauchsfällen erfährt und diese nicht anzeigt, macht sich mitschuldig. Es ist deutlich geworden, dass bisherige Maßnahmen nicht die gewünschten Erfolge brachten und die Zahl der Missbrauchsfälle nicht deutlich reduziert werden konnte. Noch immer sitzen im Durchschnitt in jeder Schulklasse zwei Kinder, die Missbrauch erleiden mussten. Wir brauchen ein Umdenken. Die Täter dürfen sich nicht mehr sicher fühlen.“