Kerstin Kassner unterwegs vor der Haustür

Nun gut, in dieser Woche beschäftigte sich das Parlament mit der NSA-Affäre. Das war’s dann aber auch schon für den weitgehend durch die Regierungsbildung kalt gestellten Bundestag in Berlin. Ich habe die Zeit genutzt, mich vor Ort im Wahlkreis umzusehen und mit den Leuten zu sprechen. Das täte den Großkoalitionären auch ganz gut, wenn sie denn ein echtes Interesse am Wohle der Bürgerinnen und Bürger hätten und ihre Ohren nicht so sehr den vielen Lobbyisten in Berlin schenken würden. - So leidet die BBR in Prora wie alle Beschäftigungsgesellschaft unter der ständigen Zukunftsungewissheit. Ein unhaltbarer Zustand nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch eine Behinderung bei der wichtigen Aufgabe, Menschen mit schlechten Chancen am Arbeitsmarkt wenigstens eine kleine Perspektive zu eröffnen.

Nun gut, in dieser Woche beschäftigte sich das Parlament mit der NSA-Affäre. Das war’s dann aber auch schon für den weitgehend durch die Regierungsbildung kalt gestellten Bundestag in Berlin. Ich habe die Zeit genutzt, mich vor Ort im Wahlkreis umzusehen und mit den Leuten zu sprechen. Das täte den Großkoalitionären auch ganz gut, wenn sie denn ein echtes Interesse am Wohle der Bürgerinnen und Bürger hätten und ihre Ohren nicht so sehr den vielen Lobbyisten in Berlin schenken würden.

So leidet die BBR in Prora wie alle Beschäftigungsgesellschaft unter der ständigen Zukunftsungewissheit. Ein unhaltbarer Zustand nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch eine Behinderung bei der wichtigen Aufgabe, Menschen mit schlechten Chancen am Arbeitsmarkt wenigstens eine kleine Perspektive zu eröffnen.

Ein Abstecher ins Proramuseum und vor allem bei den noch ansässigen Künstlern im Block 3 offenbart das stets gleiche und lange vorausgesagte Dilemma. Nach dem Verkauf durch den Bund herrscht auch hier die blanke Marktwirtschaft. Nebenan in Block 2 entstehen Eigentums- und Ferienwohnungen und schon wachsen die Begehrlichkeiten auch an anderer Stelle Kohle zu machen und nicht zahlungskräftige Mieter zu verdrängen. Verheerend, hat doch Binz und auch die Insel schon sehr viele Gästebetten, ohne das Kultur- und Freizeitangebote in ausreichendem Maße vorhanden wären...

Ein Besuch auf dem Festland in Tutow bei meiner Landtagskollegin Jeannine Rösler brachte auch ein Wiedersehen mit dem jetzigen Ehrepräsidenten des Landesbauernverbands Herrn Kröchert, der heute ein engagierter Amtsvorsteher ist. Wir sprachen über die Zukunft der ländlichen Räume und da sind Fragen bezüglich der demographischen Entwicklung, zur Energiewende und insbesondere zur Finanzierung der Kommunen nicht weit. Ich habe meine Hausaufgaben im Gepäck und fuhr prompt zur Besichtigung einer ganz besonders desolaten Landesstrasse.

Ein anderer Aufreger in der Region ist die Schweineaufzuchtanlage in Tellin – ein Fremdkörper in der Landschaft. Ein Gespräch mit der Bürgerinitiative bzw. MILAN-Verein machte deutlich, was eher unbemerkt in der Republik abläuft. Die Frage des Verhältnisses zwischen industrieller Produktion und Landwirtschaft wird gerade entschieden. Und das sieht nicht gut aus für uns Verbraucher und vielleicht Natur- und Umweltfreunde. Billiglebensmittel haben ihren Preis, der nicht auf der Verpackung steht und der ist viel, viel höher. Daher sollten wir uns alle vielmehr dafür interessieren, was wir essen und wo es her kommt.

Meine besondere Hochachtung gehört den Bürgern vor Ort, die tapfer jeden Montag vor den Toren der Anlage stehen!