Jugendpolitischer Stammtisch mit Jacqueline Bernhardt

Sind unsere Jugendlichen an Politik interessiert oder nicht? Woran liegt es, dass sie sich oft staatlich vorgegebenen Angeboten verweigern? Wie können wir sie motivieren, mehr an gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen?

 

Diesen und vielen anderen Fragen widmete sich am Donnerstagabend die Landtagsabgeordnete Jacqueline Bernhardt. Die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion hatte sie sich Nico Heinrich, Vorsitzender des Kreisjugendrings Ludwigslust- Parchim sowie Jugend- und Schulsozialarbeiter aus dem Landkreis zu ihrem Stammtisch eingeladen.

Sind unsere Jugendlichen an Politik interessiert oder nicht? Woran liegt es, dass sie sich oft staatlich vorgegebenen Angeboten verweigern? Wie können wir sie motivieren, mehr an gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen?

Diesen und vielen anderen Fragen widmete sich am Donnerstagabend die Landtagsabgeordnete Jacqueline Bernhardt. Die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion hatte sie sich Nico Heinrich, Vorsitzender des Kreisjugendrings Ludwigslust- Parchim sowie Jugend- und Schulsozialarbeiter aus dem Landkreis zu ihrem Stammtisch eingeladen. Gemeinsam wollte man versuchen, einige Antworten auf die Ergebnisse der U18- Wahl zu erhalten. Es ist dies ein vom Bund gefördertes Projekt, bei dem Jugendliche unter 18 Jahren in Schulen und Vereinen politische Parteien wählen konnten, ähnlich der parallel laufenden Bundestagswahl.

In der Diskussion gab es dazu z.T. recht kontroverse Ansichten. Viel war vom Mitnehmen der Jugendlichen die Rede, davon, ihnen mehr Verantwortung zu geben oder sie stärker einzubeziehen.

Man müsse das Demokratieverständnis der Jugendlichen wecken, indem die bestehenden demokratischen Strukturen wie Schülerrat oder Klassensprecher stärkt, forderte Eckhard Hartung, Sozialarbeiter an der Berufsschule in Hagenow. Dem stünde jedoch klar entgegen, dass bspw. kein Berufsschüler in die Entscheidungen um die Neustrukturierung des Regionalen Berufsbildungszentrums des Landkreises Ludwigslust- Parchim einbezogen wurde.

Susanne Theilmann vom Regionalzentrum für Demokratie und Toleranz Westmecklenburg kritisierte, dass Kinder und Jugendliche mit zu starren demokratischen Strukturen konfrontiert würden. Wenn sie dann die Angebote von Politik mit ihren eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten verglichen, stellten sie schnell fest, dass das meist nicht richtig passt.

Neue Beteiligungsformen wie „Jugend im Kreistag“ oder Jugendbudgets in kommunalen Haushalten regte deshalb Nico Heinrich an.

Das Fazit der Veranstaltung fällt dann auch geteilt aus. Einig war man sich aber darin, diese Debatte fortzusetzen, dann allerdings mehr mit als über die Jugendlichen.

„Als Landes- und Kreispolitikerin bin ich deshalb noch mehr gefordert, bei allen politischen Entscheidungen, und sei es der Bau einer Straße, die Belange von Jugendlichen zu beachten.“ fasste Jacqueline Bernhardt zusammen. So will sie sich öfter mit Kindern und Jugendlichen vor Ort treffen, um mit ihnen zu besprechen, wie deren Vorstellungen noch direkter und deutlicher an die Politik gerichtet werden können.