Bundesinnenministerium kürzt Zuwendungen an THW-Ortsverbände um 2 Mio.

"Nachdem wir uns im letzten Jahr erfolgreich dafür eingesetzt haben, dass die Mittel für die Ortsverbände des THW nicht, wie von der Bundesregierung zunächst geplant, gekürzt werden, ist der Blick in den Bundeshaushalt 2014 umso enttäuschender. Die Zuwendungen an die Ortsverbände wurden um 2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr gekürzt. Eine Entscheidung, die insbesondere angesichts der schweren Unwetterereignisse in diesem Jahr völlig unverständlich scheint." Steffen Bockhahn, Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestages, weiter ... Foto: (c) Hartmut910 / pixelio.de

Nachdem wir uns im letzten Jahr erfolgreich dafür eingesetzt haben, dass die Mittel für die Ortsverbände des THW nicht, wie von der Bundesregierung zunächst geplant, gekürzt werden, ist der Blick in den Bundeshaushalt 2014 umso enttäuschender. Die Zuwendungen an die Ortsverbände wurden um 2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr gekürzt. Eine Entscheidung, die insbesondere angesichts der schweren Unwetterereignisse in diesem Jahr völlig unverständlich scheint.

Das Technische Hilfswerk unterhält bundesweit 668 Ortsverbände, in denen sich couragierte Bürgerinnen und Bürger rein ehrenamtlich für den Schutz der Bevölkerung bei Katastrophen, Unglücksfällen und Großschadensereignissen engagieren. Um jederzeit professionelle technische Hilfe leisten zu können, fehlt es aber seit dem Wegfall der Zivildienstleistenden und Wehrdienstleistenden an motivierten Nachwuchshelfern für das freiwillige Engagement.

Die 2012 gestartete Imagekampagne „Raus aus dem Alltag. Rein ins THW!“ sollte dem rückläufigem Trend entgegenwirken und die Helferzahl erhöhen. Doch noch bevor das Programm seine volle Wirkung entfalten konnte, will die Bundesregierung die Mittel für die THW-Ortsverbände wieder kürzen. Geld, das auch im kommenden Jahr dringend für die Ausstattung und Einsatzfähigkeit und besonders für Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und Helfergewinnung gebraucht wird.

Steffen Bockhahn, Mitglied im Haushaltsausschuss, stellt dazu fest: „Wie wichtig die personellen Ressourcen im Bevölkerungsschutz sind, hat uns das gerade erst überstandene Hochwasser gezeigt. Um die Unterstützung insbesondere bei länger andauernden Einsätzen, wie z.B. dem Hochwasser in diesem Jahr, sicherstellen zu können, ist eine deutlich wachsende Zahl neuer Helferinnen und Helfer unbedingt notwendig. Umso wichtiger sind Initiativen zur Stärkung des freiwilligen Engagements. Die Arbeit beim THW muss wieder attraktiver gestaltet werden. Nur durch eine gezielte Ansprache in den jeweiligen Ortsverbänden können wieder mehr Menschen für ein freiwilliges bürgerschaftliches Engagement beim Technischen Hilfswerk begeistert werden. Damit steht das THW vor einer schwierigen und langwierigen Aufgabe. Nun muss es bei deren Umsetzung auch noch  deutliche finanzielle Einbußen durch die Haushaltsplanung der Bundesregierung in Kauf nehmen. Wir, DIE LINKE, werden für den Haushalt 2014 beantragen, dass diese 2 Millionen erneut zur Verfügung gestellt werden.“