Nr. 13 - Arbeit statt Arbeitslosigkeit

Das Problem

Die Zahl arbeitsloser Frauen und Männer ist in den letzten Jahren in M-V aufgrund von Wegzug, Renteneintritt, geburtenschwacher Jahrgänge sowie der Zunahme von Teilzeitbeschäftigung gesunken. So beträgt die offizielle Arbeitslosigkeit „nur“ noch rund zehn Prozent. Die tatsächliche Betroffenheit ist aber viel höher, da tausende Menschen aus statistischen Gründen nicht als arbeitslos gezählt werden. Im April 2016 lag die Unterbeschäftigung bei 13,0 Prozent. Für mehr als 111.000 Menschen fehlen Arbeitsplätze. Von Arbeitslosigkeit betroffen sind insbesondere Langzeitarbeitslose und über 50-Jährige, aber auch unter 25-Jährige sowie Akademiker/-innen, Schwerbehinderte und Menschen mit Migrationshintergrund.

Unser Ziel

Der „natürliche“ Rückgang der Arbeitslosigkeit und die in den vergangenen Jahren gesunkene Arbeitslosenquote dürfen nicht länger als Ausrede dafür herhalten, dass die Förderpolitik zum einen nicht bedarfsgerecht und zum anderen nicht ausfinanziert ist. Wir wollen Arbeit finanzieren, nicht Arbeitslosigkeit. Vor allem muss endlich anerkannt werden, dass der erste Arbeitsmarkt für die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen nicht genügend Perspektiven bietet. DIE LINKE will daher eine an den individuellen Bedürfnissen des Einzelnen ausgerichtete Förderung. Darüber hinaus sollen diejenigen, die arbeiten wollen, aber keine Arbeit finden, wieder eine sinnvolle Beschäftigung erhalten.

Wie wir es erreichen wollen

Jüngere Arbeitslose wollen wir in Wirtschaftsunternehmen durch eine stärkere Nutzung des Regelinstrumentes „Förderung von Arbeitsverhältnissen“ (FAV) in Kombination mit einem Landeszuschuss in Arbeit integrieren. Langzeitarbeitslosen über 55 Jahren soll in gemeinwohlorientierter Arbeit eine Perspektive gegeben werden. Für Sie wollen wir ein Projekt „Gemeinwohlarbeit“ auflegen. Darüber hinaus wollen wir die Finanzierung eines Projekts „Campus der Generationen“ mit einer Hochschule zur Integration langzeitarbeitsloser Akademiker/-innen vorantreiben.

Kosten
  • Jährlich 4,5 Millionen Euro an Haushaltsmitteln des Landes für 1.280 Arbeitsplätze für zwei Jahre