Karen Larisch

Chancengerechtigkeit – Mitbestimmung

Wenn jedem Menschen im Land ein Geschenk von 200 Euro auf das Konto flattert, ist das gleich – aber es ist nicht gerecht!

Chancengerechtigkeit in allen Bereichen des Lebens bedeutet, darauf zu achten, dass der Vorteil eines Einzelnen nicht zu einem Nachteil des Anderen wird. Schon gar nicht hat Chancengerechtigkeit etwas mit Gleichheit zu tun. Wir sind nicht alle gleich, wir sind wunderbar unterschiedlich und individuell. Deshalb brauchen wir verschiedene Dinge, um gleiche Chancen im Leben zu haben.

Nur die Betrachtung der einzelnen Bedarfe und mehr individuelle Lösungsansätze bei der Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit, Armut und Ausgrenzung von Migranten, Kindern und Jugendlichen oder Menschen, die von Behinderung betroffen sind, führen zur Beseitigung von Ungerechtigkeit. Die Einbeziehung und Mitbestimmungsrechte Betroffener bei Gesetzes- gestaltungen sind für mich unabdingbar für Chancengerechtigkeit.

So benötigen etwa Alleinerziehende völlig andere Betreuungsmöglichkeiten als Familien mit zwei Elternteilen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Gesetzgeber auch solchen Bedingungen Rechnung trägt. Das gilt zum Beispiel auch im Hinblick auf Langzeitarbeitslose, die mehr benötigen als bloß eine Geldleistung. Selbstbestimmte Menschen können ihre Bedürfnisse sehr wohl artikulieren und es ist Aufgabe der Regierenden, diese Anregungen aufzunehmen und zu verarbeiten. Schauen Sie etwa auf die Jugendparlamente: Die gestalten ihre eigene Zukunft – und wer könnte das besser als sie?

Wir sind nicht die Bestimmer*innen über Chancen, sondern die Wegbereiter* innen, denen die Betroffenen mit ihren Forderungen die Richtung weisen.

Karen Larisch ist Jahrgang 1969, seit 20 Jahren glücklich in einer Partnerschaft, hat zwei Kinder und bereits zwei Enkelkinder. Sie kandidiert auf der Landesliste auf Platz 9 sowie direkt im Wahlkreis 16. Sie erreichen sie unter karen.larisch@die-linke-mv.de.