Wirtschaftskreisläufe, regionale

In kaum einem anderen Bundesland sind wirtschaftliche und beschäftigungswirksame Potenziale so eng mit einer intakten Umwelt verknüpft wie in Mecklenburg-Vorpommern. Von den natürlichen Bedingungen profitieren vor allem die Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Holzwirtschaft, die Biotechnologien, die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe, die Umwelttechnologien, aber auch die maritime Wirtschaft und in besonderem Maße die Tourismus- und Gesundheitswirtschaft. In der Verknüpfung und Verflechtung dieser Bereiche zu regionalen Wertschöpfungsketten liegen große Chancen.

Unsere Position

Es versteht sich von selbst, dass viele Produkte oder Dienstleistungen, die hier hergestellt beziehungsweise bereitgestellt werden, in der Region selbst zu wenig Nachfrage oder einen zu kleinen Absatzmarkt vorfinden. Deshalb kommt es darauf an, möglichst viele Schritte innerhalb der Wertschöpfungskette dieser Produkte und Dienstleistungen in einer Region umzusetzen. Insofern geht es also weniger um die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe, als um die Förderung regionaler Wertschöpfungsketten, an deren Ende dann neben dem regionalen Eigenverbrauch auch der Export von Gütern und Dienstleistungen stehen kann. Regionale Wertschöpfungsketten sind durch Regionalbudgets, Regionalfonds und Mikrokredite besonders zu unterstützen. Das heißt, dass die Akteure in der Region weitgehend selbst entscheiden, wo und wofür die Gelder eingesetzt werden. Die Wirkung von solchen Kreisläufen beinhaltet nicht nur die ökonomische Dimension, sondern auch die ökologische (Nutzung heimischer Rohstoffe und Produkte, kürzere Transportwege) und die gesellschaftliche Dimension (Identitätsbildung).