Theater und Orchester

Theater und Konzertstätten sind öffentliche Denk- und Erlebnisräume. Als Orte direkter Kommunikation, als Teil des öffentlichen Diskurses und somit als Bestandteil urbaner Lebensqualität unverzichtbar. In Mecklenburg-Vorpommern sind sie elementar wichtiger Bestandteil eines reichhaltigen Kulturgeschehens. Ihre Vielfalt, Attraktivität und künstlerische Qualität zu schützen und zu befördern, ist eine dringliche Aufgabe der Kulturpolitik im Land wie in den Kommunen. Neben der kulturellen und bildungspolitischen Relevanz der Theater und Orchester gewinnt angesichts der demographischen Entwicklung zunehmend ihre touristische und wirtschaftspolitische Bedeutsamkeit an Gewicht. Mecklenburg-Vorpommern verfügt mit dem Volkstheater Rostock, dem Staatstheater Schwerin, der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz und dem Theater Vorpommern über vier Mehrspartentheater. Einspartentheater befinden sich in Parchim und Anklam.

Unsere Position

Seit 1994 erhalten die Theater und Orchester des Landes den gleichen Förderbetrag des Landes. Angesichts steigender Kosten konnten diese Kultureinrichtungen nur durch Entlassungen und ein außerordentliches Maß erhöhter Selbstausbeutung der verbliebenen Beschäftigten überleben. Die SPD/CDU Landesregierung hat mit ihrer Strategie, die Fördermittel bis zum Jahre 2020 nicht erhöhen zu wollen, einen Zwang zu Fusionen zu schaffen und der Inkaufnahme weiteren Abbaus von Künstlerstellen, die Situation geradezu unerträglich verschärft. Fast alle Standorte sind in existenzieller Gefahr und haben drohende Insolvenz signalisiert. Die LINKE hat beständig auf die Missstände hingewiesen und gleich mehrfach Konzepte zur Lösung unterbreitet. DIE LINKE spricht sich für die Souveränität der Theater und Orchester aus. Kooperationen können auf Grund der künstlerischen Konzepte und aus freien Stücken stattfinden. Um die Theater und Orchester nicht länger zu gefährden, muss die Förderung des Landes dynamisiert werden, also beständig ansteigen.