Landwirtschaft

In Mecklenburg-Vorpommern arbeiten rund 4700 Landwirtschaftsbetriebe in unterschiedlichen Strukturen, Ausrichtungen und Größen auf 1,353 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Das sind rund zwei Drittel der Landesfläche. Etwa 20000 fest angestellte Arbeitskräfte sind in diesem Wirtschaftszweig tätig. Der Anteil der Landwirtschaft an der Bruttowertschöpfung des Landes liegt bei 2,6 Prozent. Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt von 0,9 Prozent ist dieser bedeutend höher.

Unsere Position

Im Jahr 2011 werden die Weichen für die Zukunft der Landwirtschaft in Europa gestellt. Die gegenwärtige Förderperiode der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) endet im Jahr 2013. Deshalb wird derzeit intensiv debattiert, wie die europäische Agrarpolitik danach ausgerichtet werden soll. Im Mittelpunkt steht die Frage, in welcher Höhe die Fördermittel liegen und für welche Ziele sie eingesetzt werden sollen.

Die primäre Aufgabe der Landwirtschaft ist die Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung. Zugleich werden in MV der Landwirtschaft jeden Tag etwa 7 ha Nutzfläche durch andere Nutzungen, wie z.B. Straßen, Wege und Siedlungsbau, dauerhaft entzogen. DIE LINKE im Landtag hat mit verschiedenen Anträgen und anderen Aktivitäten deutlich gemacht, dass sie für eine flächendeckende nachhaltige Landwirtschaft eintritt, deren wettbewerbsfähige Strukturen in die jeweilige Region passen und ein konfliktarme Nebeneinander mit anderen Nutzungen ermöglichen. Das ist unabhängig von ihrer Betriebsgröße, ihrer Produktionsweise – ökologisch oder konventionell – und ihrer Produktionsorganisation im Haupt- oder Nebenerwerb. Sie muss auch künftig mit gesunden Nahrungsmitteln eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung gewährleisten sowie dem Umwelt- und Klimaschutz, der Pflege der Kulturlandschaft dienen. Sie soll in regionalen Stoffkreisläufen ihre eigenen Abprodukte verwerten und einen wachsenden Beitrag zur Erzeugung erneuerbarer Energien leisten. Die künftigen Förderziele der EU-Agrarpolitik müssen aus unserer Sicht eine stärkere Verbindung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Ziele erbringen und etwa an die Zahl der Arbeitskräfte gebunden sein. Die modernen und leistungsfähigen Strukturen der Landwirtschaft dürfen nicht durch Kappungsgrenzen, degressive Kürzungen und Modulation in ihrer Entwicklung behindert werden.