Bibliotheken
Bibliotheken bewahren das geistige Gut unserer Gesellschaft. Sie gewährleisten unser Grundrecht auf den freien Zugang zu Informationen und Wissen. Die Bibliotheken stellen für unsere Gesellschaft einen unschätzbaren Wert dar. Dennoch wird die öffentliche Förderung der Bibliotheken seit Jahren reduziert, was die Schließung zahlreicher Einrichtungen, insbesondere im ländlichen Raum zur Konsequenz hatte. Die Personalsituation ist besorgniserregend. Die aktuelle Kulturanalyse des Landes verweist darauf, dass es in Mecklenburg-Vorpommern immer weniger öffentlichen Bibliotheken gibt. Derzeit haben wir im Land noch 127 öffentliche Bibliotheken, das sind 23 Prozent weniger als 2004. Die Anzahl der Bibliotheksschließungen ist somit fünfmal höher als im Bundesdurchschnitt.
Unsere Position
Aus Sicht der LINKEN bedarf es eines Bibliotheksgesetzes für Mecklenburg-Vorpommern. Es würde die Grundlagen für die Arbeit der Bibliotheken sichern und gewährleisten, dass deren Leistungspotenzial umfänglich zum Tragen kommt. Auf diese Weise wird der ungehinderte Zugang aller zu Informationen und Wissen garantiert.
Mit einem Gesetz würde sichergestellt, dass die öffentlichen Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern als Teil des internationalen Netzes der Informationsversorgung ihrem bildungs- und kulturpolitischen Auftrag nachhaltig entsprechen können. Ein öffentlich gewolltes Bibliothekssystem braucht natürlich auch eine öffentliche Grundfinanzierung.
Gerade in unserem Flächenland ist es wichtig, den Betrieb von Fahrbibliotheken aufrecht zu erhalten. DIE LINKE setzt sich für eine digitale virtuelle Bibliothek im Land Mecklenburg-Vorpommern ein. Sie erweitert das Bibliotheksangebot und leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Informations- und Medienkompetenz. Ein Bibliotheksgesetz bedarf ergänzend einer Bibliotheksentwicklungskonzeption, die Qualitätsstandards benennt und Aussagen über Strukturen und Standorte trifft und somit verbindliche Planungssicherheit für öffentliche Bibliotheken schafft.