Gerechte Finanzierung und flexible Fortbildung im DigitalPakt 2.0 erforderlich

Heute läuft der DigitalPakt 1.0 des Bundes aus. Dazu erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jeannine Rösler:

„Es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass der Pakt fortgeführt werden soll. Der neue DigitalPakt 2.0 sieht vor, dass Bund und Länder gemeinsam die digitale Infrastruktur, die Qualifizierung der Lehrkräfte sowie nachhaltige Strategien zur Digitalisierung der Bildung bis 2030 fördern.

Allerdings ist die vorgeschlagene Aufteilung der Finanzierung so nicht zu akzeptieren. Im Gegensatz zum ersten DigitalPakt, bei dem der Bund 90 Prozent der Kosten übernommen hat, sollen Bund und Länder nun jeweils 50 Prozent der Förderquote tragen. Diese Umstellung belastet die Länder unverhältnismäßig und würde zu Benachteiligungen führen, da finanziell schwächere Länder Schwierigkeiten haben werden, ihren Anteil aufzubringen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die geplante Verpflichtung für Lehrkräfte, 30 Stunden Fortbildung pro Jahr im Bereich der digitalen Kompetenzen zu absolvieren. Fortbildungen sind zwar notwendig, aber eine verpflichtende Vorgabe wird den tatsächlichen Bedürfnissen der Schulen und Lehrkräfte vor Ort nicht gerecht. Eine derart starre Regelung ignoriert die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und Ressourcen und setzt Lehrkräfte und Schulen unter zusätzlichen Druck.

Die Linksfraktion fordert eine gerechte Aufteilung der finanziellen Lasten und eine flexible Handhabung der Fortbildungen. Alle Schulen müssen die Fortbildung der Lehrkräfte individuell und bedarfsgerecht gestalten können. Zudem sollte eine nachhaltige Finanzierung über das Jahr 2030 hinaus nicht ausgeschlossen werden, um eine kontinuierliche Weiterentwicklung der digitalen Bildung zu gewährleisten.“