Das Eindreschen von Innenminister Lorenz Caffier auf die linke Landrätin von Vorpommern-Greifswald, Barbara Syrbe, und die linke Oberbürgermeisterin von Schwerin, Angelika Gramkow, ist lediglich politisches Kalkül. Der Innenminister versucht von der eigenen Unfähigkeit abzulenken, der insgesamt zunehmend desaströsen Finanzsituation der Kommunen im Land zu begegnen.
Die Wahrheit ist, dass fast alle Landkreise und immer mehr Städte und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern ihre Haushalte nicht ausgleichen können und sich immer mehr verschulden müssen. Anstatt der kommunalen Familie die Schuld an der Misere zuzuweisen, bräuchte diese echte Hilfen und langfristig eine Finanzausstattung, mit der die Kommunen die notwendigen Aufgaben erledigen können. Gerade die Landkreise und kreisfreien Städte, die exorbitant hohe Sozialausgaben und ausufernde Ausgaben in der Jugendhilfe schultern müssen, bräuchten einen Ausgleich. Es sei völlig abwegig vom Innenminister zu erwarten, dass diese Belastungen allein auf kommunaler Ebene zu kompensieren sind.
Landesweit ächzen die neuen Kreise unter den Folgen der schlecht gemachten Landkreisneuordnung von Rot-Schwarz, u.a. mit ungelösten Fragen bei der Aufgabenübertragung und den Vermögensauseinandersetzungen. Es kann nicht angehen, dass das Land sich auf dem Rücken der Landkreise, Städte und Gemeinden gesundspart, um vom Bundesfinanzministerium für hohe Rücklagen und einen ausgeglichenen Landeshaushalt gelobt zu werden!
Die Landesregierung muss jetzt den Kommunen helfen, statt auf sie zu schimpfen!
DIE LINKE. 19053 Schwerin Telefon: 0385 76 03 810 Landesvorsitzende: Heidrun Bluhm Redaktion: Björn Griese |