Nr. 9 - Nachhaltige Agrarentwicklung

Das Problem

Die Situation der landwirtschaftlichen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern ist unterschiedlich. Einerseits werden gute Ernten in der Pflanzenproduktion erzielt, andererseits führen ruinöse Milcherzeugungspreise dazu, dass immer mehr Betriebe die Milchviehhaltung aufgeben. Auch in der Schweinehaltung ist ein drastischer Bestandsrückgang zu verzeichnen. Besonders problematisch ist, dass in jedem Jahr neue Höchststände bei Bodenpreise erreicht werden. Der Boden wird zunehmend zum Spekulationsobjekt.

Unser Ziel

DIE LINKE steht für Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Dazu muss u.a. der Anteil des ökologischen Landbaus erhöht und die Arbeitsplätze gesichert werden. Die konventionelle Landwirtschaft sollte durch mehr und bessere Agrar-Umwelt-Maßnahmen bei der Verbesserung ihrer Öko-Bilanz unterstützt werden. Darüber hinaus wollen wir der Preistreiberei auf dem Markt für landwirtschaftliche Flächen ein Ende setzen. Wir sprechen uns gegen eine ausschließlich exportorientierte Landwirtschaft aus und wollen stattdessen regionale Wertschöpfungsketten (Produktion, Veredelung, Vermarktung) zur Stärkung der ländlichen Räume ausbauen und befördern.

Wie wir es erreichen wollen

Wir fordern eine veränderte Privatisierungspolitik der Bodenverwertungs- und -verwaltungs-GmbH. Regional ansässige Agrarbetriebe müssen bevorzugt werden. Zudem sollten landeseigene landwirtschaftliche Flächen an Betriebe mit Viehhaltung und arbeitsintensiven Kulturen verpachtet werden. Die Verpachtungskriterien werden zugunsten eines nachhaltigen Landbaus verändert. Fördern wollen wir den ökologischen Landbau zudem, indem wir eine bessere Beratung der Bauern gewährleisten und sie bei der Vermarktung von Produkten aus ökologischem Anbau unterstützen. Auch die Förderung regionaler (teils veredelter) Obst- und Gemüsesorten ist für uns ein wichtiger Teil einer nachhaltig orientierten Landwirtschaft. Wir stehen für die Einführung wissenschaftlich begründeter Tierbestandsobergrenzen für Einzelstandorte. Um den Tierschutz zu verbessern, fordern wir ein Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzorganisationen.

Kosten
    • keine Mehrausgaben notwendig