Wohnen

Es gibt immer weniger Mehr-Personen-Haushalte, dafür zunehmend Ein-Personen- Haushalte. Vielerorts fehlen kleine Wohnungen. Der Anteil älterer und hoch betagter Menschen wächst. Der Bedarf an barrierefreien Wohnungen steigt enorm. In MV sind besonders viele Haushalte auf Wohngeld oder die Übernahme der Kosten für Unterkunft und Heizung angewiesen. Besonders in Rostock und Greifswald ist das Mietniveau sehr hoch. Insbesondere in ländlichen Regionen stehen viele Wohnungen leer. Rund 60 Prozent aller Mietwohnungen im Land werden durch kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen bewirtschaftet.

Unsere Position

DIE LINKE will das Recht auf Wohnen als Staatsziel in der Landesverfassung verankern. Bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu erhalten und zu schaffen, ist für uns Linke eine wichtige Aufgabe. Die soziale Wohnraumförderung ist Ländersache. Sie ist hauptsächlich für den Mietwohnungsbestand zu nutzen, um ihn an die geänderten und sich weiter ändernden Haushalts- und Altersstrukturen anzupassen. Dazu gehört ein deutlich höherer Anteil barrierefreier Wohnungen am Gesamtbestand sowie vielfältige Wohnformen, die es ermöglichen, auch im hohen Alter selbst bestimmt leben zu können. Wir lehnen den Verkauf von kommunalen Wohnungen oder von Anteilen an kommunalen Wohnungsbeständen grundsätzlich ab. Wir fordern seit langem, dass kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen von ihren Altschulden entlastet werden, damit sie sich wirtschaftlich stabilisieren und sich weiter am Stadtumbau beteiligen können. Sie handeln gemeinwohlorientiert und für den sozialen Zusammenhalt in den Wohngebieten. Sie helfen zu verhindern, dass sich zunehmend mehr Menschen eine angemessene Wohnung nicht mehr leisten können und umziehen müssen. Gebäudedämmung und moderne Heizungen senken den Verbrauch und dienen dem Klimaschutz. Die energetische Gebäudesanierung muss forciert werden, aber nicht auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Wir lehnen Einschnitte in das Mietrecht ab und fordern staatliche Anreizprogramme.