Tierhaltung

Unser Land ist durch eine flächendeckende Landwirtschaft geprägt, die eine einmalige Kulturlandschaft geschaffen hat und pflegt. Diese lädt zugleich zu einer intensiven touristischen Nutzung ein. Die Gäste kommen vor allem wegen der gesunden Luft, dem sauberen Wasser und den großen reichhaltigen Naturräumen und schönen Dörfern. Zum Dorf gehört die Landwirtschaft, zu dieser gehört die Viehwirtschaft. „Ein Bauer ohne Vieh ist nur ein halber Bauer“, so ein geflügeltes Wort unter Landwirten. Erst durch die Viehwirtschaft und die tierische Veredlung werden ökologische Komponenten, wie z.B. die Zufuhr von organischer Substanz zur Sicherung der Bodenfruchtbarkeit oder die Erhaltung des Grünlandes, überhaupt möglich. In MV werden gegenwärtig ca. 0,4 Großvieheinheiten (500 kg Gewicht) pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche gehalten. Damit gehört MV zu den Bundesländern mit dem geringsten Besatz. Hier liegen noch Potenziale.

Unsere Position

Ideal sind aus unserer Sicht solche Landwirtschaftsbetriebe, die in einem guten Mix von Viehhaltung und Pflanzenbau wirtschaften. Sie bieten überdurchschnittlich viele Arbeits- und Ausbildungsplätze und gute Voraussetzungen für betriebliche und regionale Wirtschaftskreisläufe. DIE LINKE tritt für die Erweiterung einer bodengebundenen Nutztierhaltung ein, um Wertschöpfung und die Schaffung regionaler Kreisläufe zu unterstützen. Eine Aufstockung der Bestände darf aber nicht über Investitionen in solche Anlagen erfolgen, die der regionalen Einbindung und damit den Grundsätzen einer umwelt- und tiergerechten Landwirtschaft zuwiderlaufen. Das heißt für uns, Futtermittelproduktion, Tierhaltung, Veredelung und Verarbeitung müssen perspektivisch überwiegend regional zusammengeführt werden. Auch die regionale Vermarktung muss deutlich gestärkt werden. Transporte von Lebendvieh, Gülle und Futter über weite Strecken sollen vermieden werden. Bürger vor Ort müssen bei Vorhaben frühzeitig und wirksam einbezogen werden. Es geht also um Anlagen, die durch das natürliche Umland „verkraftet“ werden, sich in landwirtschaftliche Produktionsprozesse integrieren, die bei der Bevölkerung Akzeptanz finden und den Anforderungen der Nachhaltigkeit und des Tierschutzes gerecht werden.