Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz

Naturschutz und Landschaftspflege spielen in Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Rolle. Das Land ist über seine Grenzen hinaus bekannt für seinen großen Gewässerreichtum, die langen naturgeprägten Küstenabschnitte, die Bodden, Haffe und Wieke, die Vielzahl von Mooren. Unsere Nationalparke und Großschutzgebiete sind auch ein touristischer und wirtschaftlicher Faktor. Unser guter Ruf in Sachen Natur- und Umweltschutz gerät durch die Große Koalition zunehmend in Gefahr. Viele Standards wurden geschleift und Umwelt- und Naturschutz an den Interessen der Wirtschaft und Landwirtschaft ausgerichtet. Beispiele sind die Reduzierung der Uferschutzzonen, die Verringerung der Gewässerrandstreifen, die Befreiung großer Fischzuchtanlagen von der Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung.

Unsere Position

Wir müssen heute so leben, arbeiten und wirtschaften, dass auch nachfolgende Generationen Über die natürlichen und gesellschaftlichen Grundlagen für eine hohe Lebensqualität verfügen. Deshalb unterstützen wir das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000 mit Vogelschutzgebieten und Fauna-Flora-Habitaten. Wir wollen die EU-Wasserrahmenrichtlinie konsequent umsetzen. Die Landesagenda „Nachhaltige Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern“ ebenso wie der Aktionsplan „Klimaschutz“ müssen weiterentwickelt werden. Der ehemalige wissenschaftliche Beirat des Umweltministeriums als beratendes Gremium soll wieder eingeführt werden. Wir fordern die Ausdehnung und Verknüpfung von Naturparken, Nationalparken und Biosphärenreservaten. Boden, Luft und Wasser sind vor schädlichen Einträgen zu bewahren. DIE LINKE hält ein Gewässerrandstreifenprogramm für dringend erforderlich, das den Landwirten einen Ausgleich für nicht bearbeitete und von Düngung freigehaltene Streifen (10 m) zahlt. Wir wollen den zusätzlichen Flächenverbrauch für Infrastrukturmaßnahmen verringern und ihn so schnell wie möglich nur noch dann zulassen, wenn im Ausgleich dazu Böden im gleichen Umfang entsiegelt werden. Wir wollen im Landesnaturschutzrecht zurück zu den größeren Abständen der von Bebauung frei zu haltenden Uferschutzzonen (200 m an der See und 100 m an Binnengewässern). Wir wollen keine neuen Abfallverbrennungsanlagen in MV, in den bestehenden soll nur verbrannt werden, was nicht als Rohstoff aufgearbeitet werden kann. Wir müssen zurückkehren zur Andienungspflicht der Kommunen an regionale Entsorger. Bestrebungen der Kreise und kreisfreien Städte, ihre Abfallentsorgung wieder in die eigenen Hände zu nehmen, unterstützen wir. Trinkwasserversorgung gehört in die öffentliche Hand, Rekommunalisierung unterstützen wir. MV ist das „Land der Alleen“. Wir wollen, dass jedes Jahr mindestens 10.000 Bäume entlang unserer Landes- und Bundesstraßen neu gepflanzt werden.