Gleichstellung von Frauen und Männern

Unter anderem durch das Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst konnte Gender Mainstreaming in Politik und Verwaltung des Landes implementiert werden. Die Umsetzung der Regelungen und die Wirksamkeit hinsichtlich der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern müssen jedoch kontinuierlich kritisch überprüft werden. So lässt zum Beispiel die Besetzung der Abteilungsleiterpositionen in den Ministerien mit Frauen sehr zu wünschen übrig. Die Erfahrungen zur Umsetzung von Gender Mainstreaming im öffentlichen Dienst sind zu nutzen, um die Gleichstellung von Frauen und Männern auch in der Privatwirtschaft voranzubringen. Die im Jahr 1999 durch die Linksfraktion im Landtag mit initiierte und im Jahr 2000 vorgelegte Gleichstellungskonzeption für Mecklenburg-Vorpommern muss kontinuierlich umgesetzt und fortgeschrieben werden.

Unsere Position

Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit sind die Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen und Männern in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein wichtiges Aufgabenfeld politischen Handelns. Sie wird von uns als Querschnittsaufgabe verstanden und muss als solche in alle Politikbereiche einfließen. Bei allem politischen Handeln müssen die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und kontinuierlich berücksichtigt werden.

So besteht zum Beispiel noch immer eine große Diskrepanz zwischen Frauen und Männern hinsichtlich der Besetzung von Spitzenpositionen. Frauen sind nach wie vor unterdurchschnittlich in den Entscheidungspositionen in den Unternehmen, den Vorständen, den Aufsichtsräten, in der Wissenschaft und Forschung, Politik und Verwaltung vertreten. Ziel der Gleichstellungspolitik ist unter anderem die geschlechterparitätische Besetzung von Führungspositionen. Ein wirksames Mittel zur Umsetzung ist die Anwendung von Quotenregelungen. Gleichstellungspolitik hat zudem die Abkehr vom traditionellen Rollenverständnis der Geschlechter sowie die Stärkung der gesellschaftlichen Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe und Lebensmodelle zum Ziel. Dafür sind ein Umdenken, mehr Aufgeschlossenheit und Toleranz in der Gesellschaft notwendig. Diskriminierung z.B. aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Identität darf es nicht geben, die doppelte Diskriminierung von Frauen mit Behinderungen ist zu überwinden.