Landwirtschaft sozial gerecht, nachhaltig und wirtschaftlich stabil gestalten

Zum Antrag „Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2028 – Weichen jetzt stellen“ erklärt der agrarpolitische Sprecher der Linksfraktion, Dirk Bruhn:

„Wir unterstreichen mit diesem Antrag die Notwendigkeit, die drängenden Herausforderungen der Landwirtschaft und der ländlichen Räume nachhaltig anzugehen. Bei der künftigen Ausgestaltung der GAP wird das Land klare Forderungen für eine sozial gerechte, ökologisch nachhaltige und wirtschaftlich stabile Landwirtschaft einbringen.

Die Erwartungen an die letzte Reform – wie Bürokratieabbau, mehr Tierwohl, Klimaschutz sowie Transparenz und wirtschaftliche Stabilität – haben sich in Teilen nicht erfüllt. Landwirte und Verwaltungen sind an ihre Belastungsgrenzen gestoßen. Angesichts des Klimawandels und wachsender globaler Unsicherheiten ist eine Transformation der Landwirtschaft und der ländlichen Räume unumgänglich. Zudem bleibt die Ernährungssicherheit eine Kernaufgabe, die nur mit einer starken und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft gewährleistet werden kann.

Das aktuelle GAP-Umsetzungsmodell muss radikal vereinfacht werden, um Landwirte und Verwaltungen zu entlasten. Zugleich müssen ökonomische, ökologische und soziale Ziele gleichrangig verfolgt werden, um eine nachhaltige Landwirtschaft und lebendige ländliche Räume zu sichern. Darüber hinaus sind gesellschaftlich geforderte Leistungen wie Investitionen in den Umweltschutz und die ländliche Entwicklung, aber auch Existenzgründungen junger Landwirte zu honorieren und zu fördern. 

Das GAP-Budget muss mindestens so hoch liegen wie das aktuelle, auch um regionale Programme zu stärken. Eine produktive und vielfältige Landwirtschaft ist der Schlüssel für die Unabhängigkeit von Drittstaatenerzeugnissen und die Erreichung der Klimaziele.“