Kein guter Tag für die bisher aus BuT-Mitteln finanzierten Schulsozialarbeiter im Landkreis
Natürlich sei das Votum aus der Seenplatte in Schwerin angekommen, las man noch am Mittwochmorgen in der lokalen Presse. Vincent Kokert (CDU) und Andreas Butzki (SPD), Landtags- und Kreistagsabgeordnete, in Großer Koalition und Kooperation vereint, bestätigten, dass das Thema bei den Koalitionsverhandlungen in Schwerin eine vordringliche Rolle spielen würde. Am Mittwochabend verkündeten dann die Verhandlungsführer Sellering und Caffier in Schwerin: Pustekuchen!
Das Land wird bei den bislang aus BuT-Mitteln finanzierten Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern nicht einspringen. Man wolle nun das Gespräch mit den Kommunen suchen. Damit ist genau das eingetreten, was die Linksfraktion im Kreistag warnend beschrieben hat: Für die jetzt zur Disposition stehenden Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter wird es keine Auffanglösung geben! Der Gang zum Arbeitsamt, verbunden mit dem Verlust von Fachlichkeit und Engagement für Schülerinnen und Schüler, scheint unausweichlich.
Man darf gespannt sein, wie die Herren Kokert und Butzki, die am Montag im Kreistag beharrlich schwiegen, diese Entscheidung versuchen werden zu erklären. Auch das SPD und CDU die Weiterfinanzierung der ESF-geförderten Stellen in der Jugend- und Schulsozialarbeit als Erfolg preisen, ist blanke Augenauswischerei. Dass diese Finanzierung bis zum Auslaufen der ESF-Förderperiode gesichert ist, war schon vor den Koalitionsverhandlungen klar. Wie es aber danach weiter gehen soll, wurde in Schwerin nicht gesagt.
Peter Ritter