Gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Behinderung bleibt das Ziel

Zum morgigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Steffi Pulz-Debler:   

„Menschen mit Behinderung haben als wesentlicher Teil unserer Gesellschaft zu Recht den Anspruch auf gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe am Leben in allen Bereichen. Hierzulande leben rund 400 000 Menschen mit einer Behinderung, etwa 250 000 von ihnen sind schwerbehindert. Ihre chancengleiche Teilhabe ist leider immer noch nicht überall gewährleistet. 

Bis zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die im Jahr 2009 auch von Deutschland ratifiziert wurde, ist es noch ein weiter Weg. Mit der Durchführung des 3. Tages der Menschen mit Behinderung im Landtag haben wir einen wichtigen Schritt getan. Wir müssen den Weg aber konsequent weitergehen. Es gilt, gemeinsam mit den Betroffenenverbänden und der ganzen Gesellschaft kontinuierlich daran zu arbeiten, wie es gelingen kann, die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung zu verbessern und bestehende Hindernisse zu beseitigen. Das betrifft die gesundheitliche Versorgung, Mobilität und Barrierefreiheit, das Wohnen und die politische Teilhabe oder die inklusive Bildung in allen Bereichen.

Dies gilt auch für den Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern. 4000 schwerbehinderte arbeitslose Frauen und Männer suchen bei uns einen geeigneten Arbeitsplatz, die meisten von ihnen sind 55 Jahre oder älter. Negativ beeinflusst wird die Entwicklung der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen regelmäßig durch das Auslaufen von Sonderregelungen und Programmen des Bundes, zuletzt im Januar 2023. Deshalb fordern wir von der nächsten Bundesregierung, die Arbeitsmarktförderung von Menschen mit Behinderung besonders in den Blick zu nehmen – weg von kurzfristigen Maßnahmen, hin zu nachhaltiger Förderung und Unterstützung.“