Drogen- und Suchtprävention, aber auch Hilfen für Angehörige wichtiger denn je
Zum Suchtbericht 2023 für Mecklenburg-Vorpommern erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:
„Seit geraumer Zeit verunsichern vielschichtige Krisen die Menschen auch bei uns im Land. In allen Bevölkerungsgruppen lässt sich zudem seit Jahren eine Zunahme psychischer Erkrankungen beobachten, u. a. durch die Verdichtung von Arbeits- und Informationsprozessen. Diese Faktoren führen oftmals zum Konsum von Drogen, um dem Alltag mit all seinen Problemen zu entfliehen. Der Suchtbericht 2023 für Mecklenburg-Vorpommern macht einmal mehr deutlich, dass auch unser Bundesland davon nicht ausgenommen ist. Tragische Einzelfälle mit Todesfolge stellen nur die Spitze des Eisberges dar, Sucht- und Drogenabhängigkeit ist ein verbreitetes gesellschaftliches Problem.
Vor diesem Hintergrund ist die Drogen- und Suchtprävention für die Betroffenen und deren Angehörige wichtiger denn je. Unternehmen sollten sensibel und achtsam sein, ihre Beschäftigten und deren Familien mit ihren Problemen nicht allein zu lassen und frühzeitig auf Anzeichen zu reagieren. Betriebliches Gesundheitsmanagement inklusive Suchtprävention gewinnt auch unter diesem Aspekt in allen Unternehmen an Bedeutung.
Der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen als Fach- und Informationsstelle für Suchtprävention und Suchthilfe kommt in diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung zu. Das Engagement der Menschen in diesen Strukturen kann nicht hoch genug geschätzt werden, wir werden sie weiter fördern und unterstützen. Deshalb ist es gut, dass Rot-Rot die Förderung in diesem Bereich aufgestockt hat. Auch der mobile Drug-Checking-Einsatz eines Expertenteams der Universitätsmedizin Rostock ist richtig und wichtig. Drug-Checking kann Leben retten. Prävention ist und bleibt eine zentrale Aufgabe in allen Bereichen der Gesellschaft.“