Pflegekostensteigerung muss nicht sein

Angesichts der widersprüchlichen Aussagen über drohende Kostensteigerungen in der Altenpflege erklären die beiden Landesvorsitzenden der DIE LINKEN in Mecklenburg-Vorpommern, Wenke Brüdgam und Torsten Koplin:

 

Wir sind für ausreichend Pflegekräfte, bessere Arbeitsbedingungen und endlich auch eine angemessene Bezahlung in der Altenpflege. Wer diesen anspruchsvollen und schönen Beruf wählt, verdient im Durchschnitt der Bundesländer etwa 15 Euro pro Stunde. Das sind 3 Euro weniger als in der Krankenpflege und etwa 10 Euro weniger als Bürokaufleute, die ebenfalls über eine dreijährige Ausbildung verfügen müssen.

 

Mehr Pflegekräfte in den Heimen und der ambulanten Pflege sowie eine bessere Bezahlung ihrer Arbeit, das muss nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen, ihrer Angehörigen und der Kommunen gehen.

Angesichts der widersprüchlichen Aussagen über drohende Kostensteigerungen in der Altenpflege erklären die beiden Landesvorsitzenden der DIE LINKEN in Mecklenburg-Vorpommern, Wenke Brüdgam und Torsten Koplin: 

Wir sind für ausreichend Pflegekräfte, bessere Arbeitsbedingungen und endlich auch eine angemessene Bezahlung in der Altenpflege. Wer diesen anspruchsvollen und schönen Beruf wählt, verdient im Durchschnitt der Bundesländer etwa 15 Euro pro Stunde. Das sind 3 Euro weniger als in der Krankenpflege und etwa 10 Euro weniger als Bürokaufleute, die ebenfalls über eine dreijährige Ausbildung verfügen müssen.

Mehr Pflegekräfte in den Heimen und der ambulanten Pflege sowie eine bessere Bezahlung ihrer Arbeit, das muss nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen, ihrer Angehörigen und der Kommunen gehen. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste nannte gestern zusätzliche monatliche Kosten von bis zu 700 Euro pro Heimplatz in Mecklenburg-Vorpommern.

Diese Berechnung zweifeln wir nicht an. Wir kritisieren aber den grundsätzlichen Fehler in der Argumentation der Pflegeanbieter, als gebe es nur einen einzigen Weg: einfach die Kosten an die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und die Kommunen weitergeben. Das stößt bereits heute an seine Grenzen.

Deshalb müssen nach unserer Meinung die Strukturen verändert werden. Das ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. DIE LINKE fordert deshalb seit Jahren die Umwandlung der gesetzlichen und der privaten Pflegeversicherungen in eine solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung. Für die Beitragsberechnung wären alle Einkommen heranzuziehen, also neben den bisher beitragspflichtigen Löhnen, Gehältern und Renten auch Mieten, Pachten, Dividenden und andere Einkommensarten. Durch die Verbreitung der Beitragsgrundlage würden die Einnahmen deutlich über denen der heutigen Pflegeversicherungen liegen. Damit wären bessere Leistungen für die Pflegenden und die Gepflegten möglich. Es könnte sogar die prozentuale Beitragsbelastung für die einzelnen Versicherten sinken. Das haben mehrere wissenschaftliche Studien bestätigt. Die Ideen für eine Verbesserung der Altenpflege liegen vor - sie müssen nur noch umgesetzt werden.

Zudem fordern wir seit Jahren, Schulgelder in der Pflegeausbildung abzuschaffen, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.