Nord Stream 2: "In M-V weiß die CDU-Herrenriege nicht so recht, was sie will“

In Mecklenburg-Vorpommern stellen sich alle demokratischen Fraktionen im Landtag hinter das Projekt Nord Stream 2. Jetzt schert die CDU aus und weiß nicht so recht, was sie will.

„Die CDU gibt in der Frage Nord Stream 2 ein recht peinliches Bild ab“, urteilt der Landesvorsitzende Torsten Koplin. 

Die LINKEN-Spitze kritisiert dabei vor allem die Uneinigkeit der Union. „In M-V weiß die CDU-Herrenriege nicht so recht, was sie will“, stellt Landeschefin Wenke Brüdgam fest. Die LINKEN-Vorsitzenden spielen damit auf die Äußerungen des CDU- Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor an. Dieser hatte sich wegen des Nawalny-Falles offen für einen Baustopp gezeigt, wenig später aber wieder zurückgerudert. Während die CDU-Landesminister eine Weiterführung von Nord Stream 2 forderten, ließ sich der Landeschef Michael Sack ein Hintertürchen offen. Er wisse nicht, ob es bei der Ostseepipeline eine „Ausstiegsklausel“ gäbe. 

Wenke Brüdgam dazu abschließend: „Die CDU scheint immer noch darunter zu leiden, dass der neue Landesvorsitzende keine klaren Positionen vertritt. Aber es passt nun mal nicht, sich als Partei des ländlichen Raumes aufzuspielen und dann nicht eindeutig zu den Interessen Vorpommerns zu stehen.“