Mordtat in Hanau - Trauer und Zorn

Wenke Brüdgam und Torsten Koplin

Wir sind entsetzt über die Mordtat in Hanau. Den Angehörigen der Opfer gilt unser tief empfundenes Mitgefühl und unsere aufrichtige Anteilnahme. Ihnen, wie den Verletzten bekunden wir all unsere Solidarität.

Und wir sind zornig, denn Hanau ist ein weiterer Beweis dafür, dass es in der Bundesrepublik rechten Terror gibt. Wer dem Mordanschlag von Hanau gedenkt, denkt unweigerlich an Halle, an den Mord an Walter Lübcke, an die NSU-Mordserie und viel weiter zurück, an die Brandmorde von Mölln 1992. Die unzählig lange Liste ist eine der Angriffe auf unser demokratisches Gemeinwesen.

Die Serie der Gräueltaten mit rechtsextremem Hintergrund zeigt auf, was geschieht, wenn Rechtsextreme und Faschisten in den Parlamenten, auf Straßen und Plätzen alltäglich ihren Hass versprühen, ihren Gedankenunrat unter die Leute bringen.

Wer spätestens jetzt nicht um den Erhalt und die Stärkung der Demokratie kämpft, macht sich mitschuldig. Wir sehen uns in den Reihen all derer, die Gesicht zeigen für eine solidarische, demokratische und friedliche Gesellschaft.