Kräftig Nachholbedarf bei „Digitaler Agenda“ der Landesregierung

Die Landesvorsitzenden der Partei DIE LINKE. Mecklenburg-Vorpommern, Wenke Brüdgam und Torsten Koplin zur Forderung nach einer Digitalisierungsoffensive in den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns:

 

Die Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern stockt. Laut „Digitalisierungskompass 2018“ landen vor allem die sechs Landkreise in unserem Bundesland auf den hinteren Rängen, weil es vornehmlich am Ausbau der Breitbandinfrastruktur hapert. Dieser Mangel wirkt sich auch auf die Schulbildung aus. Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern hinken bei der Medienbildung immer weiter hinterher.

Die Digitalisierung spielt hier weiterhin eine Nebenrolle, auch weil die Kommunen für die Beschaffung von Tablets und Laptops zuständig sind. Wir fordern daher ein landesweites Investitionsprogramm gegen die digitale Spaltung im Land, damit letztlich jeder Schüler über ein digitales Endgerät verfügt. Digitale Medienbildung darf nicht davon abhängen, ob eine Schule in einer reichen oder armen Kommune steht. 

Zu einer zeitgemäßen Medienbildung gehört auch eine Strategie zur Förderung der Medienkompetenz und die Nutzung vorhandener Strukturen im Land. Hier hat die Landesregierung mit ihrer im März vorgestellten „digitalen Agenda“ noch kräftig Nachholbedarf. Neben leistungsfähigen Internetanschlüssen brauchen wir eine Weiterbildungsoffensive für die Lehrer im Land ohne sie zu überfrachten. Hierzu gehört ein abgestimmtes Unterrichtskonzept zwischen den Schulen, dem Bildungsministerium und den Hochschulen. Die digitale Lehrerbildung im Land befindet sich derzeit im analogen Tiefschlaf und braucht endlich neue Impulse. 

Denn: Digitalisierung im Jahr 2018 ist mehr als Netflix. Sie ist ein kritischer, aber offener Umgang mit digitalen Medien.