Brief an den Landes- und Bundesvorstand der Partei DIE LINKE: Damals Verfolgte, heute wieder verfolgt?

Liebe Genossinnen, liebe Genossen,

 

der Genosse Wilfried Schubert sandte an einige Genossinnen und Genossen, u. a. an unsere beiden Landesvorsitzenden und Dietmar Bartsch, eine Meldung über eine Anregung des Güstrower Bürgermeisters, Herr Arne Schuldt.

 

Im Landessprecherrat der KPF.MV haben wir auf unserer Beratung am 31.05.2019 in Rostock dieses Schreiben diskutiert und waren anfangs sogar schockiert.Wir sind der Meinung, dass von unserer Partei eine öffentliche Debatte zum Umgang mit Geschichte angeregt werden sollte. Dabei sollte es nicht vordergründig um die Kommunisten Klaus Sorgenicht, Johannes Warnke und Bernhard Quandt gehen, sondern um das historische Wissen des Bürgermeisters bzw. seine Infragestellung historischer Geschichte der Stadt.

Anlässlich des Erstarkens der rechten Kräfte im Land, im Bund und in der EU sollte uns das Ansinnen des Bürgermeisters  zu denken geben und in der Partei der Umgang mit der Geschichte der DDR neu eingefordert  und geklärt werden.

„Wehret den Anfängen“  ist vorbei und betrifft nicht nur Mecklenburg-Vorpommern.

Für uns sieht es deutlich danach aus, dass auf diesem Weg eine Gleichsetzung der sozialistischen, kommunistischen Geschichte  mit Faschismus weiter vorangetrieben werden soll.

Wir haben in der DDR eine andere politische Richtung erstrebt und gelebt. Für uns galt und gilt auch heute noch: „Nie wieder  Krieg! Nie wieder Faschismus!“

Dafür standen auch diese 3 Kommunisten!

 

Anbei noch der Wortlaut des Schreibens aus Güstrow!

 

Mit solidarischen und kämpferischen Grüßen

 

i. A. Waltraud Tegge